Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн

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Die Entwicklung des Trails war 1845 zwar noch nicht abgeschlossen, doch in den Vereinigten Staaten nahm der Informationsfluss hinsichtlich Kalifornien beträchtlich zu. Lansford W. Hastings’ Führer über Oregon und Kalifornien war erschienen, und der Autor reiste umher in der Absicht, Siedler für Kalifornien zu gewinnen, das seiner Meinung nach ebenso wie Texas von den Vereinigten Staaten annektiert werden sollte. John C. Frémonts grosser Bericht mit Karten über seine zweite Expedition (1844–1845) nach Oregon und Kalifornien wurde veröffentlicht, der ganz der Idee des Manifest Destiny verpflichtet war und auf grosses Interesse stiess. Auch die in der Presse erscheinenden Briefe erfolgreicher Siedler sowie die regelmässigen Berichte des amerikanischen Konsuls in Monterey, Thomas O. Larkin, verfehlten ihre Wirkung nicht.

John D. Unruh nennt für das Jahrzehnt von 1840 bis 1850 folgende Zahlen zur Emigration:ssss1

Jahr Kalifornien Oregon 1840 — 13 1841 34 24 1842 — 125 1843 38 875 1844 53 1475 1845 260 2500 1846 1500 1200 1847 450 4000 1848 400 1300 1849 25 000 450 1850 44 000 6000

Bis 1845 zog Oregon weitaus mehr Siedler an als Kalifornien. Dies änderte sich 1846 zur Zeit des Kriegs gegen Mexiko und der Politik des Manifest Destiny. Der Rückgang in den folgenden beiden Jahren dürfte zumindest teilweise auf das tragische Schicksal der Donner-Gesellschaft zurückzuführen sein, die im Winter 1846/47 in der Sierra Nevada eingeschneit wurde. Ab 1849 reflektieren die Zahlen den Goldrausch in Kalifornien. In dieser Zeit veränderte nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Reisenden die Situation auf dem Trail in dramatischer Weise, besonders für die einheimischen Indianer. Die Massen von Glücksrittern, die ab 1849 den California Trail überfluteten, bestanden zu einem grossen Teil aus schwer bewaffneten, schiessfreudigen Abenteurern. Anders als die Siedlerfamilien der frühen Jahre, die Konflikte mit einheimischen Indianern nach Möglichkeit zu vermeiden suchten, bahnten sich diese Männer ihren Weg hastig und rücksichtslos über den Kontinent nach Westen.

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