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Am nächsten Tag ist ein Paketchen im Milchkasten, das hätte dem Empfänger beinahe den Kopf verdreht. Zuoberst ein Brief auf rosarotem Papier:

Lieber Niklaus Meienberg! Ich bin 13jährig und habe ein etwas seltsames Hobby. Mein Götti hat mir vor mehr als einem Jahr ein Fotoapparat geschenkt, mit dem ich nicht nur Familienbildchen knipsen möchte.

Ich sammle nämlich Fotos von schweizerischen Persönlichkeiten, die ich verehre. Zuerst schrieb ich Herrn Nationalrat Jaeger und prompt schrieb er zurück und die Filme ergaben tollste Fotos von ihm, und das mit meinem Föteler geknipst! Ich bin «an Sie geraten», weil mein Papa ein Buch von Ihnen las. Ich schnupperte ein wenig darin und geriet an «Herr Engel in Seengen …». Diese Geschichte gefällt mir sehr, nicht zuletzt darum, weil ich in der Nähe wohne. Ich bin viel mit Ihnen gleicher Meinung nur nicht bei der Abschaffung des Militärs. Mit einem ein klein wenig schlechten Gewissen schicke ich Ihnen nun meinen Föteler und hoffe, dass Sie ein wenig Zeit finden, um ein paarmal abzudrücken (damit Sie gut drauf sind, roter Punkt vorne = Selbstauslöser, den Rest müssen Sie in der Beschreibung nachlesen). Alles ist eingestellt, Film und Batterien drin, Sie können nun drauflos knipsen soviel Sie wollen. Vielen Dank zum Voraus und entschuldigen Sie bitte die Störung, Ihre Sabrina G. – Beilage: Apparat, Foto von mir, Rückantwortadresse und Porto.

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