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In der Nationalakademie von Sbrinz gab es nicht nur die Leuchte Paul Egli. Hinter jeder Kurve, bei jedem Gangwechsel erschien eine neue Geistesgrösse. «Urs Graf, grosser Geist des Eklektizismus, Universalgenie!»

Kühn überholte er einen Lastwagen aus Baselland, der mit vielen Lampen bestückt war, und er rief aus:

«Oekolampadius!»

Er nahm eine Kurve, der Motor heulte auf:

«Euler! Paracelsus! »

«Grosse Philosophen haben wir leider keine hervorgebracht.» Sbrinz lächelte geduldig und machte die für Ostschweizer typische Handbewegung, mit der sie einen Einwand wie eine lästige Fliege abwehren.

«Ach!»

Auf seine Weise hatte er aber sehr gut verstanden, und hatte nicht auch jemand darüber geschrieben, dass es in unserem Land keine grossen Philosophen gibt und nie welche gab? Der Gedanke hat sich bei uns von Anfang an in die Bewältigung der Wirklichkeit, in Gesetzgebung, verwandelt. Die Philosophie realisierte sich im Gesetzeskodex. Jeder Schweizer wacht in Tat und Wahrheit über die Schweiz, die in jedem ihrer Bewohner wertbestimmend vorhanden ist. Jeder Mitbürger ist also von Natur aus ihr Wächter. Das ist unsere beste Waffe: der wachsame Blick. Schliesslich sind wir alle so weit, diese Wachsamkeit zu verinnerlichen, indem wir uns selber bewachen. Wachsamkeit über sich selbst und gegen sich selbst.

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