Читать книгу Monopoly. Roman онлайн

54 страница из 61

«Jetzt fahren wir zu Fräulein Berta.» Er bog nach links ab und fuhr die steile Strasse hinauf.

«Das Fräulein Berta wohnt da oben, zweihundert Meter über uns.»

Wir kamen zu einem einsamen Häuschen mit nur zwei Fenstern und mit roten und weissen Gardinen. Ich lockerte meine Krawatte. Du willst doch nicht etwa andeuten, alter Sbrinz, dass es in der Schweiz geheime Bordelle gibt, Bordelle für Militärs? Aber ich sagte nichts und folgte Sbrinz eine kleine Strecke zu Fuss. Als wir bei dem Häuschen ankamen, erwartete ich, dass er Atem schöpfen, lächeln und ohne zu klopfen die Türe öffnen würde.

«Fräulein Berta, Doktor Agrippa.»

Da sah ich zum ersten Mal, wie Sbrinz den Mund voller Selbstzufriedenheit weit öffnete. Es ist immer gut zu wissen, worüber man in einem Land Befriedigung empfindet. Ich sah die Mundhöhle von Sbrinz bis ganz weit hinten, wo sich die schadhaften Zähne dem Zahnarzt hartnäckig verweigern. Die Tür ging auf, und mitten in der falschen Hütte stand eine glänzend polierte Kanone. Und vor dieser Kanone wurde Hermann Sbrinz wieder er selbst. Auf seinen Wink liess die Ordonnanz den Balkon zur Seite gleiten. Durch das mit den Gardinen gezierte Fenster, das wir von unten gesehen hatten, erschienen die Alpen im Licht. Sbrinz forderte mich auf, an das Zielfernrohr von Berta zu treten und hindurchzuschauen. Das Auge war voller Himmelsblau.

Правообладателям