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Jeannot Bürgi, geboren 1939 in Zürich, wächst in Bürglen OW auf. Nach der Kunstgewerbeschule Luzern freier Bildhauer in Holland, ab den Achtzigerjahren in der Schweiz, in Frankreich und Griechenland. 1986 mit dem ersten Küsnachter Kulturpreis ausgezeichnet. Er starb 2011 im Kanton St. Gallen.
Jeannot Bürgi
Lochhansi
oder Wie man böse Buben macht
Eine Kindheit aus der Innerschweiz
Limmat Verlag
Zürich
Für meine Kinder
Prolog
Ich liege im Gras. Ich starre in den Himmel. Dort oben ist alles in Bewegung. Während ich daliege, bewegen sich dort Kontinente. Und unter mir rascheln Welten und gehen ihren Geschäften nach.
Du stehst auf der Wiese. Du wetzt die Sense, ein grosser Schatten bist du vor meiner Sonne. Du mähst das Gras mit kräftigem Schwung. Während du mähst, pfeifst du ein Lied. Ich kenne es. Der Text heisst: «So bleib bei mir …» Ich werde aber nicht bleiben.
Ich weiss auch, wie das Lied weitergeht: «… und geh nicht fort, mein Herz ist ja dein Heimatort.» Das tönt kitschig. Es ist gelogen, es ist nicht wahr. Und stimmen tut es auch nicht.