Читать книгу Lochhansi oder Wie man böse Buben macht. Eine Kindheit aus der Innerschweiz онлайн

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Wenn es wahr wäre, hättest du mir dein Herz geöffnet. Du hättest ihn mir gezeigt, den Heimatort. Das aber hast du nicht getan. Lass gut sein, ich kann damit leben.

Es wird immer etwas zwischen uns stehen. Eine Flasche mit Most auf der Bank vor dem Gaden, ein Stück Käse, das du mir zuschiebst, eine offene Frage, die man nicht anschneiden kann mit dem Sackmesser wie das Brot, das wir uns teilen. Vom gleichen Teller werden wir nie essen, aus dem gleichen Glas nie trinken, und das ist gut so.

Ob du nun mein Vater bist oder nicht, interessiert mich nicht mehr. Das ist mir nicht mehr wichtig. Früher war das anders. Alle Väter haben Kinder, aber nicht alle Kinder haben einen Vater. Ich hatte einen, das muss genügen. Mir genügte es auch.

Kindheitserinnerungen

Das ist wie das Rühren im Bodensatz einer klaren Brühe. Wer weiss, was da alles zum Vorschein kommt, was da aufgewirbelt durch Raum und Zeit saust. Alte Verkrustungen, Vernarbungen, Ablagerungen von Jahrzehnten, die den Panzer eines Menschenalters gebildet haben.

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