Читать книгу Es ist noch kein Meister in den Himmel gefallen. Gebrauchsanleitung für das letzte Lebensdrittel онлайн

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Älter sein möchte man eigentlich nur, wenn man sehr jung ist – für alle anderen wurde das gefühlte Alter erfunden. Die alten Fünfzig sind die neuen Vierzig und so weiter. Allein mit dem Tod klappt das nicht, denn wie sollten wir ihm beibringen, dass er gefühlt noch gar nicht dran ist? Vermutlich ist Altern die einzige Angelegenheit, bei der wir uns Stagnation oder sogar Rückschritt wünschen. Wann kommt man eigentlich mal da an, wo man gerade ist? Jetzt! Unser drittes Lebensdrittel ist die Zeit der Ernte, die beste, um zu wachsen, zu reifen. Diesmal nicht äußerlich mit neuen Zähnen und Haaren an den richtigen Stellen. Sondern innerlich mit erblühenden Seelen. Lange bevor wir heimgehen, wie das Ende freundlich umschrieben wird, können wir einkehren bei uns selbst, heimkehren – zu uns selbst. Mit diesem Buch lade ich Sie zu einer Reise in einige der spannendsten Kapitel Ihres Lebens ein … und darüber hinaus!

Sterben to go

Ich möchte mir den Höhepunkt meines Lebens, den Tod, nicht entgehen lassen! Ich möchte ihn so bewusst wie möglich erleben, idealerweise als Happy End. Ein gelungener Abgang will gelernt sein, das kennt man von der Bühne. Und man kann ihn auch lernen, das ist einer der Vorteile der buddhistischen Lehre. Andere Religionen lehren eher das Leben als das Sterben, und man sagt, gläubige Menschen würden leichter sterben. Der Glaube helfe dabei, dass »es« nicht so schlimm wird. Wenn es dem Ende zugeht, werden die Gläubigen manchmal regelrecht beneidet. Aber so mancher gläubige Mensch erfährt in seinem letzten Stündchen, dass er doch nicht so sehr im Glauben verankert ist, wie er hoffte, sondern eher in seiner Angst. Kann man noch irgendwo Glauben to go kriegen, quasi last minute, damit es dann nicht so schlimm wird?

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