Читать книгу Sophienlust Bestseller Staffel 2 – Familienroman. E-Book 11 - 20 онлайн
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»Vati?«
»Ja, mein Sohn?« Forschend schaute Werner in das etwas blasse Gesicht des Jungen, der sich neben ihn auf die Stuhllehne gesetzt hatte. »Rück schon raus mit der Sprache. Ich merke doch, daß du etwas auf dem Herzen hast.«
»Was… was meinst du, Vati, ob uns die Mami gar nicht mehr lieb hat?«
»Aber sicher hat sie das. Sie will nur nicht ständig hier in dieser einsamen Landschaft leben. Deine Mami bevorzugt die Stadt mit ihren Kinos und Restaurants, was es hier in diesem kleinen Nest alles nicht gibt.«
»Das ist nicht allein der Grund, das kannst du mir glauben«, stellte der Junge mit ungewöhnlichem Ernst fest. »Sie kann uns nicht mehr liebhaben, sonst wäre sie hiergeblieben. Aber weißt du, Vati«, er zögerte und schaute verlegen zu Boden.
»Nun rede schon, Holger. Du machst mich ganz kribbelig mit deinem Gestotter.«
»Ich… es macht mir gar nichts aus, wenn sie mich nicht liebhat. Ich habe sie nämlich auch nicht lieb. Eigentlich ist sie mir gleichgültig.«
Erschrocken betrachtete Werner seinen Sohn. Wieviel Kummer mußte sein Jungenherz erfüllen, wenn er so etwas sagen konnte. Wie lange litt er schon, ohne daß er etwas gemerkt hatte?