Читать книгу Sophienlust Bestseller Staffel 2 – Familienroman. E-Book 11 - 20 онлайн
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Denise nickte der jungen Frau noch einmal zu und verschwand dann in der Menge. Sie kannte die traurige Geschichte der Familie, die durch ein unverständliches Schicksal so hart geprüft wurde.
Nachdenklich schaute Franziska Bölz der Frau nach. Irgendwie fühlte sie sich sogar ein bißchen getröstet, auch wenn sie nicht im Traum daran dachte, das Angebot der fremden Frau anzunehmen. Ein Kinderheim! Wie sollte sie das mit der kleinen Waisenrente bezahlen?
»Gehen wir jetzt endlich nach Hause?« flüsterte Marion, als sie langsam über den Kiesweg gingen. Das hohe, eiserne Friedhofstor war nicht mehr weit von ihnen entfernt, aber Franziska hatte das Gefühl, als würden sie es niemals erreichen.
»Ja, Schätzchen, jetzt gehen wir heim«, antwortete sie noch schwach. Unbändige Sehnsucht nach Manfred überkam jetzt die junge Frau. Warum nur hatte er sie diesen schweren Weg ganz allein gehen lassen? Sie konnte das einfach nicht verstehen. Oder doch?
Zugegeben, er hatte ihren Bruder nie besonders gemocht. Aber seit Hertas Tod, als sie, Franziska, den kleinen Haushalt ganz übernommen hatte, war er erst recht nicht mehr gut auf den zukünftigen Schwager zu sprechen gewesen. Er wollte nicht, daß sich seine Braut mit einem, wie er sagte, fremden Kind belastete, auch wenn es sich um die eigene Nichte handelte.