Читать книгу Sophienlust Bestseller Staffel 2 – Familienroman. E-Book 11 - 20 онлайн
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Die Wohnung machte einen kalten, leeren Eindruck auf Franziska, nicht zuletzt deshalb, weil sie vergessen hatte, einzuheizen. Das war immer die Arbeit ihres Bruders gewesen, der ihr jeden nur möglichen Handgriff abgenommen hatte.
»Du tust schon so viel für uns, da ist es nur recht und billig, wenn ich dir die schweren Arbeiten abnehme.« Fast glaubte sie, seine warme, wohlklingende Stimme zu hören, und irgendwie fühlte sie sich getröstet.
»Komm, Marion, jetzt mache ich dir erst einmal etwas zu essen, und dann legst du dich hin.«
»Nicht schon schlafen gehen, Tante Franzi. Draußen ist es noch gar nicht dunkel«, wehrte sich das kleine Mädchen und zog einen Schmollmund. Sie sah aus wie eine Elfe mit ihrem schwarzen Lockenkopf und dem schmalen, ein wenig zu blassen Gesichtchen.
»Natürlich ist es schon dunkel. Das Licht, das du siehst, stammt von der Straßenlaterne, du kleiner Schlauberger.« Unwillkürlich mußte die junge Frau lachen. Sie liebte ihre kleine Nichte über alles, doch nicht nur, weil diese dem toten Bruder wie aus dem Gesicht geschnitten war.