Читать книгу Sophienlust Bestseller Box 5 – Familienroman. E-Book 21-25 онлайн

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»Ich dachte, du bist schon groß«, erinnerte sie Pünktchen und grinste.

Heidi war nie um eine Ausrede verlegen. »So groß bin ich nun auch wieder nicht. Wichtig ist, daß ich mich schon anziehen und waschen kann.« Hoheitsvoll setzte sie hinzu: »Und zwar ganz allein.«

Pünktchen erbarmte sich ihrer. Sie kam zurück und band Heidi ihre üblichen zwei Rattenschwänzchen. Alle Kinder betraten dann zur gleichen Zeit den Speisesaal, wo sie von Schwester Regine bereits erwartet wurden.

*

Ulrich Rieder war auf Spaziergängen schon öfter in die Nähe von Sophienlust gekommen, aber betreten hatte er den Besitz noch nie. Jetzt parkte er direkt vor dem großen schmiedeeisernen Tor. Er seufzte, denn es regnete noch immer. Während er seinen Regenschirm hervorholte, überlegte er, ob er sich nicht hätte anmelden müssen. Schließlich war heute Sonntag.

Sekundenlang blieb Ulrich reglos hinter dem Steuerrad sitzen. Er fühlte sich so müde. Er schloß die Augen. Er hatte in den letzten Nächten kaum geschlafen. Da er sich untertags viel bei seinem Sohn aufgehalten hatte, hatte er nachts gearbeitet. Arbeit war immer noch besser als sich schlaflos im Bett herumzuwälzen und zu grübeln. Dann jedoch raffte er sich auf. Er war hier, um sich davon zu überzeugen, daß es den Kindern hier gut ging. Der Gedanke, Mark hierherzubringen, hatte sich in ihm gefestigt. Hier würde Mark nicht allein sein. Er hatte sich umgehört und nur Gutes über das Kinderheim in Erfahrung brachte.

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