Читать книгу Der Lockruf des Weißen Adlers. Erinnerungen an ein früheres Leben онлайн
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Darüber hatte ich mal was gelesen: Die weiße Regierung hatte kurzerhand beschlossen, wer sein Land nicht bewirtschaften würde, der würde es an „fähigere“ Siedler, die das Land auch bestellen würden, abtreten müssen – dabei wollten die Lakota Großmutter Erde ja gar nicht mit dem Pflug aufreißen, sie durch Dünger zwingen, zur Unzeit Frucht zu bringen; sie wollten sie in Ruhe lassen, aus Respekt und Ehrfurcht vor der Schöpfung, so wie sie war – kein Wunder, dass sie da als „unzivilisierte, rückständige, faule Barbaren“ galten und man sich unter diesem Vorwand ihrer scheinbaren Ineffizienz deren Land immer weiter aneignete, parzellierte, unter sich aufteilte … „Indian Land for Sale“, einfach so – der Landhunger der Weißen war wie eine Heuschreckenplage.
Gut, es waren verzweifelte Auswanderer aus Europa, die durch Hunger, Kriege und Armut aus ihrer alten Heimat vertrieben worden waren – so hatte die Kartoffelpest in Irland weite Landesteile entvölkert –, doch waren die Natives ja ursprünglich sogar bereit gewesen, ihr ökologisches Wissen, wie man in ihrem Land überleben und nachhaltig Mais, Kürbis und Bohnen anbauen konnte, mit den Einwanderern zu teilen – das Thanksgiving-Fest in den USA zeugt noch heute davon. Nur die Gier der Weißen hatte diese anfangs friedliche Nachbarschaft zerstört … Und die eingewanderten Weißen erklärten meist kurzerhand, sie hätten ja das Land von ihrer Regierung zugewiesen bekommen oder dafür auch bezahlt, ohne zu hinterfragen, wer denn zuvor dort gelebt hatte und ob denn überhaupt alles bei diesem Besitzwechsel mit rechten Dingen zuging. Die Rechte der Natives wurden einfach ignoriert …