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Abb. 1: William James (1842–1910)

Wie die meisten Psychologen interessierte sich William James besonders für die Psyche des Menschen, von der er annahm, dass sie aus bestimmten Grundelementen besteht: Gedanken und Gefühle, eine physische Welt, die in Zeit und Raum existiert, und eine bestimmte Art und Weise, etwas über diese Dinge zu wissen. Für jeden von uns entspringt dieses Wissen aus unseren Wechselbeziehun[8]gen mit den physischen und sozialen Welten, in denen wir leben, und aus Gedanken und Gefühlen, die mit diesen Erfahrungen verbunden sind. Aus diesem Grund fällt es uns leicht, mit unserer eigenen Erfahrung als Prüfstein Urteile in psychologischen Angelegenheiten zu fällen. Schon wenn wir eine Meinung zu komplexen psychologischen Phänomenen wie der Möglichkeit von Gehirnwäsche etwa äußern, verhalten wir uns wie Amateurpsychologen. Wir tun dies auch dann, wenn wir Meinungen darüber äußern, warum andere Menschen sich so oder so verhalten – zum Beispiel beleidigt reagieren, traurig sind oder plötzlich ihre Arbeitsstelle aufgeben. Probleme ergeben sich jedoch erst, wenn zwei Menschen solche Dinge unterschiedlich interpretieren. Die offizielle Psychologie versucht, Methoden zur Verfügung zu stellen, die die Entscheidung möglich machen, welche der Erklärungen wohl die richtige ist, oder die die Umstände festlegen, unter denen jede einzelne von ihnen zutrifft. Die Arbeit der Psychologen hilft uns, zwischen subjektiven Insider-Informationen und den objektiven Fakten zu unterscheiden. Wir können zwischen unserer vorgefassten Meinung und dem differenzieren, was wissenschaftlich gesehen »wahr« ist.

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