Читать книгу Psychologie. Eine Einführung. Reclam Sachbuch premium онлайн

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Die Psychologie, wie sie von William James definiert wurde, hat mit dem Denken und Fühlen zu tun. Bis vor kurzem war es nicht möglich, das lebendige menschliche Gehirn direkt zu untersuchen. Deshalb studierten Psychologen unser Verhalten und nutzten ihre Beobachtungen, um aus diesen Hypothesen darüber abzuleiten, was im Inneren passiert. Inzwischen ist unser Wissen über die Funktionsweisen des Gehirns gewachsen und bildet ein echtes wissenschaftliches Fundament, um einige Aspekte unseres [10]geistigen Lebens zu begreifen. So spannend das auch sein mag, gibt es dennoch nach wie vor vieles zu erforschen, bevor wir behaupten können, Variationen des Erlebens und Beschreibens unserer Hoffnungen, Ängste und Wünsche oder bei unserem Verhalten während so unterschiedlicher Erfahrungen wie dem Gebären eines Kindes oder dem Besuch eines Fußballspiels zu verstehen.

Bei der Psychologie geht es auch um die Art und Weise, in der Organismen – gewöhnlich Menschen – ihre geistig-seelischen Fähigkeiten einsetzen, um in ihrer Umwelt zurechtzukommen. Die Methoden haben sich im Laufe der Zeit geändert, ebenso wie sich auch die soziale und physische Umwelt geändert hat. Die Evolutionstheorie geht davon aus, dass Organismen, die sich nicht an die Veränderungen ihrer Umwelt anpassen, aussterben (daher kommen Wendungen wie »Der Angepasste überlebt« oder »Überleben des Stärkeren«). Wir wurden und werden immer noch durch Anpassungsprozesse geformt. Das heißt, es gibt Gründe für die Art und Weise, wie unsere Gehirne und unser Bewusstsein funktionieren. Zum Beispiel kann der Grund dafür, warum wir sich bewegende Gegenstände besser ausmachen als ruhende Gegenstände, darin liegen, dass diese Fähigkeit unseren Vorfahren half, Raubtieren oder Feinden zu entgehen. Es ist sowohl für Psychologen als auch für andere Wissenschaftler wichtig, sich dieser Gründe bewusst zu sein.

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