Читать книгу Psychologie. Eine Einführung. Reclam Sachbuch premium онлайн

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1913 veröffentlichte John Watson ein allgemeines behavioristisches Manifest für die Psychologie: Falls die Psychologie als Wissenschaft gelten wolle, müssten die Daten, auf die sie sich stützt, überprüfbar sein. Diese Konzentration auf beobachtbares Verhalten anstelle von inneren (nicht beobachtbaren) geistig-seelischen Vorgängen war verknüpft mit einer Theorie des Lernens und einer Betonung zuverlässiger Beobachtungs- und Versuchsmethoden, die auch heute noch Einfluss auf die Psychologie haben. Der behavioristische Ansatz etwa legt nahe, dass sämtliche Verhaltensweisen auf Konditionierung zurückzuführen sind. Diese Konditionierung lässt sich untersuchen, indem man einen bestimmten Reiz (Stimulus) herausgreift und die Reaktion auf diesen (Response) beobachtet (Reiz-Reaktions-Psychologie). Das, was zwischen Reiz und dazugehöriger Reaktion geschieht, die Intervenierende Variable, wurde von den frühen Verhaltensforschern für unwichtig gehalten, ist inzwischen jedoch eine Hauptquelle für experimentelle Hypothesen. Die Überprüfung von Hypothesen über diese Dinge hat es Psychologen ermöglicht, zunehmend komplexe Theorien über psychische Strukturen, Funktionen und Vorgänge zu entwickeln.

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