Читать книгу SPACE 2022. Das aktuelle Raumfahrtjahr mit Chronik 2021 онлайн

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Anfang Mai begann dann das, was einige Medien ziemlich despektierlich als das „Wettpissen der Weltraumbarone“ bezeichneten. Den Beginn machte Jeff Bezos, der verkündete, einen der Sitze an Bord seiner New Shepard-Kapsel versteigern zu wollen. Dazu veranstaltete er eine Art „Vorauswahl der Anbieter“ auf einer eigens dafür geschaffenen Seite im Internet. Nach einer Weile lag dort das höchste Gebot bei 4,8 Millionen Dollar. Die finale Auktion erfolgte am 12. Juni und die wusste Jeff Bezos gehörig zu befeuern, denn am 7. Juni, also noch vor der Schlussversteigerung, verkündete er, beim bemannten Erstflug seines New Shepard höchstpersönlich mit an Bord zu sein. Nicht nur das, sein jüngerer Bruder Mark werde ihn beim Kurztrip ins All begleiten.

Dann kam die Schlussauktion. Die dauerte ganze sieben Minuten. Vier Minuten weniger, als der Flug am Ende selbst dauerte. Die Versteigerung erzielte ein Gebot von sage und schreibe 28 Millionen Dollar. Zum Vergleich: Ein Sitz in einem Raumschiff von Elon Musk für einen drei- bis fünftägigen Orbitalflug (ohne Anlegen an der ISS) kostet derzeit etwa 50 Millionen Dollar. Diese Summe schiebt Jeff Bezos übrigens nicht in die eigene Tasche, wie giftige Kommentare auf Twitter vermuten ließen. Vielmehr spendet er sie für einen wohltätigen Zweck. Das Geld geht an die „Club for the Future“-Stiftung. Die allerdings Jeff Bezos betreibt. Nun gut.

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