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Mit viel Geduld erklärte Schiffseigner Juan de La Cosa Rodrigo und Pablo das Prinzip und die Bedeutung der einzelnen Zeichen. Zeit dafür gab es im täglichen Einerlei des Segelns genug. Dem erfahrenen Seemann schien es Spaß zu machen, vielleicht genoss er auch die unverblühmte Bewunderung, welche die Jungen vom ersten Tag an für ihn hegten. Obwohl Rodrigo bald all diese Einzelheiten begriffen hatte, fand er längst nicht den gleichen Gefallen wie Pablo daran. Für Rodrigo galt: Hauptsache die Santa Maria segelte, Hauptsache es gab täglich genug zu essen, niemand verprügelte ihn. Bei Pablo hingegen konnte es passieren, dass er zu Füßen des baskischen Besitzers der Santa Maria saß, dem Haudegen staunend zuhörte und davon träumte, selbst einmal als Kapitän eines Schiffes über die Meere zu segeln. Vollbeladen mit Schätzen und Reichtümern!

Am Dienstagnachmittag, 11. September, herrschte wieder einmal Aufregung auf der voraussegelnden Pinta. Die Mannschaft auf dem Schiff von Kapitän Martin Alonso Pinzon hatte irgendetwas entdeckt, was im Meer trieb. Über den großen Sprechtrichter und ein Rauchzeichen der Fumos machten die Pinta-Leute die Santa Maria darauf aufmerksam. Alle Mann stürzten an die Reling und starrten in die Wellen: Da nur leichter Seegang herrschte, erkannten alle das hölzerne Wrackteil, ein schwerer Maststumpf.

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