Читать книгу Es kommt schon alles, wie es soll онлайн

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Wusste ich das?! Naja, ehrlich gesagt, ja, aber was ich nicht wusste, war, ob ich das auch wollte. Das war in diesem Moment allerdings auch egal. Vielleicht hatte ich mich doch etwas zu früh gefreut. Dass Opa meine Wohnung schön fand und mir meinen Neustart gönnte, hieß noch lange nicht, dass er meine Entscheidung mittlerweile nachvollziehen konnte, geschweige denn richtig fand. Opa war jedenfalls sichtlich glücklich über seine Rede und alle anderen waren sichtlich glücklich, dass wir endlich anstoßen konnten. Also war ich es auch. Mit einem Schluck Sekt würde ich Opas Worte auch gleich besser verdauen können.

„Tante Feli, kommst du jetzt endlich spielen?“, ließ mich meine Nichte auch den letzten trüben Gedanken erst einmal vergessen.

„Ja sicher, Emmi-Schatz!“

Froh, von meinem Klappstuhl aufstehen zu können, setzte ich mich zu meinem Patenkind auf den Boden, wo sie schon ihre Puzzleteile ausgebreitet hatte. Emmi war mein ganzer Stolz. Wir liebten uns abgöttisch und das von der ersten Sekunde an. Schon als ich meine Schwester direkt nach der Geburt im Krankenhaus besucht und Emmi zum ersten Mal auf dem Arm gehalten hatte, war ich hin und weg von diesem kleinen Bündel. Ich genoss jede Minute mit ihr und war jedes Mal wieder überrascht, wie sich so ein kleines Päckchen zu einem so wunderbaren Menschen entwickeln konnte, der aber zugegebenermaßen nicht nur meine Schwester oft auf die Palme bringen konnte. Meine Liebe zu Emmi war grenzenlos und dennoch hatte ich bisher nicht einmal das Gefühl verspürt, dass ich mir genau so einen kleinen Menschen für mich wünschte. Meine Dorf-Mädels waren da ganz anders und auch Louisa hatte schon lange vor Emmis Geburt davon gesprochen, welche Kindernamen sie favorisierte.

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