Читать книгу Es kommt schon alles, wie es soll онлайн

43 страница из 62

Wir machten uns noch zu einem kleinen Schaufensterbummel durch die Altstadt auf und philosophierten über unsere Zukunft. Am frühen Abend verabschiedeten wir uns. Nach dem Partywochenende hatten wir dann doch alle ein festes Date mit unserem Sofa.

Als ich später im Bett lag, musste ich noch einmal über unser Gespräch nachdenken. Mara und Franzi waren wirklich so ganz anders als meine anderen Freundinnen. Ich mochte die beiden wirklich sehr und sie waren in der kurzen Zeit, die ich in Bielefeld lebte, schon unheimlich wichtig für mich geworden. Ich verbrachte sehr gerne Zeit mit ihnen und beneidete sie um ihre Coolness und ihre Leichtigkeit.

Mara war eine richtige Frohnatur. Sie war etwas kleiner als ich, fiel aber im Gegensatz zu mir überall auf. Sie hatte fast jede Woche eine andere Haarfarbe, die sie immer wieder anders aussehen ließ. Sie hatte den außergewöhnlichsten Geschmack, den ich kannte. Egal was sie trug, es war immer ein auffälliges Accessoire dabei. Wenn sie arbeitete, riss sie sich etwas zusammen, aber auch da war sie eher ein Paradiesvogel. Ein unglaublich intelligenter Paradiesvogel. Sie hätte tragen können, was sie wollte, sie würde aufgrund ihres Knowhows und ihres unglaublichen Wissens immer für voll genommen werden. Obwohl ich solche Klischees hasste, musste ich zugeben, dass ich nie gedacht hätte, dass auch sie vom Dorf kam und noch weniger, dass sie Ambitionen hatte, dahin zurückzugehen. Dazu kam sie mir viel zu lässig, zu draufgängerisch und auch ein bisschen zu alternativ vor. Irgendwie beneidete ich sie für ihre starke Persönlichkeit. Genauso wie Franzi. Franzi war ebenfalls locker und total tough. Sie war groß, hatte lange schwarze Haare und sah aus wie ein Model. Eine Rassefrau, würde mein Opa sagen. Sie kümmerte sich wenig darum, was andere von ihr erwarteten, und noch weniger, was sie von ihr hielten. In ihrem Businessoutfit sah sie aus wie dem Forbes-Magazin entsprungen und in ihrer Freizeit, als würde sie gleich auf eine coole Beachparty gehen. In jedem Fall aber absolut atemberaubend. Sie war eine richtige Sportskanone und verbrachte ihre Freizeit hauptsächlich im Fitnessstudio oder beim Beachvolleyball am See.

Правообладателям