Читать книгу Es kommt schon alles, wie es soll онлайн

41 страница из 62

„Ich will, so schnell es geht, hier weg.“, antwortete Franzi wie aus der Pistole geschossen und Mara und ich sahen uns an und mussten grinsen. Seit ich Franzi kannte, träumte sie von einem Leben am Strand. Sie wollte Sonne, Meer und Surferboys. Da ihr Lebensstil aber ähnlich ausschweifend war wie ihre Pläne, fehlte ihr noch das nötige Kleingeld dazu.

„Ach, Mädels, ich kann es gar nicht abwarten, bis ich auf meiner Terrasse mit Meerblick liege und den Wellen zuhören kann.“

„Und wann soll das sein?“, schmunzelte Mara.

Franzi bewarf sie für diesen Seitenhieb mit der Serviette und lachte. „So schnell wie möglich halt“, sagte sie mit einem Achselzucken.

„Jaja, ich weiß, dass ihr das für eine Spinnerei haltet. Aber ihr werdet schon sehen. Irgendwann werdet ihr mich in Portugal besuchen können und mich um meinen heißen Latino und unser kleines Strandhaus beneiden. Und dann werde ich als Personal Trainer durchstarten und muss niemandem mehr Büroräume aufquatschen.“

Franzi war im Gegensatz zu Mara und mir nicht so überzeugt von ihrem Job. Sie hatte sich auf den Verkauf und die Vermietung von Gewerbe- und Industrie-Immobilien spezialisiert. Sie war an sich auch eher der rationale Typ. Sie brauchte Bewegung und Sportklamotten, keine schicken Anzüge. Als wir uns kennenlernten, erzählte sie mir direkt, dass Wohnflächen als Objekte für sie nie infrage gekommen wären. Sie hatte keine Lust, ständig irgendwelche Wohnträume erfüllen zu müssen oder sich Familiengeschichten anzuhören. Sie wollte Abschlüsse haben und Geld verdienen, mehr nicht. Für sie war es die beste Möglichkeit, ausreichend zu verdienen, um weiter von ihren Auswanderplänen träumen zu können. Ich war da etwas anders gestrickt. Für mich waren die Geschichten meiner Kunden tatsächlich das, was ich so an meinem Job liebte.

Правообладателям