Читать книгу Warum zum Teufel Ritalin?. Diagnose ADHS - mein Leben mit und ohne Medikament онлайн

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In unserer Klasse gab es sieben Schüler, vier Knaben und drei Mädchen. Obwohl unsere Lehrerin noch zwei andere Klassen betreuen musste, hatte sie genügend Zeit und Energiereserven zur Verfügung, um sich um jedes einzelne Kind persönlich zu kümmern. Der Unterricht verlief relativ altmodisch. Es waren die 1970er-Jahre. So etwas wie Frühförderung gab es nicht, und ich erinnere mich auch nicht an Nachhilfeunterricht. Neue Lehrmittel oder moderne Ansätze waren de facto inexistent.

Die Schulstunden gingen für meinen Geschmack recht gemütlich und gemächlich vonstatten. Meinen inneren Turbo konnte ich ja durch permanentes Schwatzen beruhigen. All diese Voraussetzungen schienen mir jedenfalls zu entsprechen, denn meine schulischen Leistungen waren gut. Die Freizeitgestaltung hatte auch nur ein einziges Kriterium zu erfüllen: Sie sollte Spaß machen.

Wälder und Wiesen

Wegen meinem unstillbaren Spaß an der Freude durfte ich viele Stunden hauptsächlich im Freien verbringen. Die nahe gelegenen Wälder, die endlosen Felder und Wiesen waren für mich riesige Spielplätze – sowohl im Frühling, Sommer, Herbst wie auch im Winter. Es gab keine Jahreszeit, in der ich nicht einen oder mehrere Tage draußen verbrachte – ohne dabei eine Leistung erbringen zu müssen, ohne Verhaltensregeln und ohne zeitliche Begrenzung. Mein Bewegungsdrang, meine Abenteuerlust und meine Wildheit fanden in der freien Natur ihre Erfüllung.

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