Читать книгу Micheles dunkler Fluch: Die venezianische Seherin 3 онлайн
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Michele musste dem nur zuvor kommen. Er musste nur in die Schatten der Nacht eintauchen, dort, wo sie besonders tief waren, musste mit dem Knüppel einmal hinterrücks zuschlagen, um dem Mädchen das Bewusstsein zu rauben. Dann musste er dessen Zunge herausziehen und möglichst lang abschneiden. Denn falls das Mädchen vor der Zeit zu sich kommen würde, durfte es nicht mehr schreien können.
Erst dann vollendete er sein blutiges Werk, indem er bei noch lebendigem Leib das pochende Herz aus der Brust schnitt.
Die ersten Male war er dabei alles andere als geschickt vorgegangen, und er musste dabei immer befürchten, die Mädchen würden vor der Zeit doch wieder zu sich kommen.
Ob dies überhaupt geschah, wusste er im Nachhinein gar nicht zu sagen, denn da hatte er sich längst schon im Blutrausch befunden. Ein Rausch, der eindeutig des Satans war. Damit belohnte er seinen würdigsten Diener auf Erden ganz besonders.
Mit den erbeuteten Leichenteilen floh er dann. Nicht ohne Ziel, denn er hatte den Anhängern des Rabendämons ja etwas versprochen: Er würde ihnen im Auftrag des Satans und der Hölle wirksam helfen können bei ihrer Huldigung des Dämons.