Читать книгу Micheles dunkler Fluch: Die venezianische Seherin 3 онлайн
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Der Grundgedanke von ihm war dabei, dass Gott mit ihm ein ganz besonders böses Spiel getrieben hatte. Als hätte Gott ihn nur deshalb von der Pest verschont, um ihn zu diesem Monstrum werden zu lassen, als das er hier bettelnd seinen Lebensunterhalt bestritt.
War dies denn wirklich noch ein Gott, den er anbeten konnte?
Und daraus entstand im Laufe der Zeit und am Ende sorgfältiger Überlegungen, bei denen er nicht bemerkte, dass sie immer absurder wurden, für dies alles nicht Gott verantwortlich zu machen, sondern seinen Gegenspieler:
War dies alles, was ihm widerfahren war, nicht eher ein Werk des Teufels?
War also nicht eher dieser derjenige, der ihn auserkoren hatte, zu überleben, gezeichnet als einer der seinen, wie es deutlicher nicht mehr werden konnte? Ein Monstrum eben, erfüllt von der Magie des abgrundtief Bösen, erkennbar geworden für jeden, dem er begegnete, die Verkörperung des Satans überhaupt hier auf Erden gar?
Michele blieb der verunstaltete Bettler, der jetzt allerdings tagsüber nicht mehr bemüht war, seinen grauenerregenden Anblick zu bedecken, sondern ihn offen zu zeigen.