Читать книгу Micheles dunkler Fluch: Die venezianische Seherin 3 онлайн

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Jeder im Haus wusste dabei nämlich, was dies bedeutete: So lange es noch jemanden im Haus gab, der die Nahrung und das Wasser an jener Klappe in Empfang nahm, geschah erst einmal überhaupt nichts. Doch wehe, Nahrung und Wasser wurden nicht mehr in Empfang genommen: Dies würde das Startzeichen dafür sein, ihr als Pesthaus gekennzeichnetes Anwesen bis auf die Grundmauern niederzubrennen.

Oh, die dafür verantwortlich waren, die mit ihren spitznasigen Masken, von denen sie annahmen, sie könnten gegen die Pest schützen, hatten darin längst eine gewisse Routine entwickelt: Sie begossen das Gebäude mit Öl und achteten sorgfältig darauf, dass die Nachbargebäude von dem anschließenden Feuer nicht ebenfalls betroffen wurden.

Es war auch der Grund, wieso man nicht jedes Haus zum Pesthaus erklärte, sondern nur jene, die man abfackeln konnte, ohne dass es zu einem Flächenbrand ausartete. Häuser, die dafür nicht geeignet waren, mussten von den Pestkranken verlassen werden. Sie wurden in die verbliebenen Pesthäuser mit eingesperrt, während man beinahe das gesamte Inventar ihres Hauses, vor allem eben Dinge des täglichen Bedarfs, komplett ebenfalls dem Feuer zuführte.

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