Читать книгу Micheles dunkler Fluch: Die venezianische Seherin 3 онлайн
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Was die Armenviertel betraf, wurden diese indirekt sogar von der immer wiederkehrenden Pest genährt: Wer alles verlor durch die Pest, nicht nur seine Angehörigen, sondern mit diesen auch praktisch jeglichen Besitz, endete zwangsläufig hier.
Etwas, worum sich Michele eben keinerlei Sorgen zu machen brauchte. Bis im Jahre des Herrn 1395 wieder einmal eine Pestwelle Venedig traf und teilweise entvölkerte. Betroffen war diesmal auch die Familie von Michele.
Das hieß: Alle waren betroffen außer einem, nämlich ihm! Alle wurden in ihrem eigenen Haus eingesperrt, und die Beteuerungen Micheles, gar nicht betroffen zu sein von dieser grausamen Krankheit, stießen draußen auf taube Ohren.
Mehr noch: Man steckte weitere Pestkranke hinzu, so dass es im Haus von Micheles Familie ziemlich eng wurde.
Wasser und Nahrung bekamen alle im Haus durch eine Klappe an der Haupteingangstür gereicht. Die weiteren Zugänge und sogar die Fenster im Erdgeschoss wurden von den wachsamen Hütern der Pesthäuser, die in der Regel spitznasige Pestmasken trugen, sorgfältig vernagelt, damit auch niemand aus dieser Todesfalle jemals mehr entrinnen konnte.