Читать книгу Irgendwann ist irgendwann zu spät. Warum Vater & Sohn das große Motorradabenteuer wagten und wie es sie veränderte онлайн

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Sonntagmorgen, sonnig, aber kalt im November 2017. Ich wachte auf und hatte ein Lächeln im Gesicht, streckte meine Faust nach oben und rief laut: »Tschakka, ich schaff das!« Ich sprang aus dem Bett und tanzte förmlich freudestrahlend durch meine kleine Wohnung, startete die Kaffeemaschine und genoss lächelnd einen Espresso in der wärmenden Morgensonne auf meinem Balkon.

Tags darauf, Montag, 7.30 Uhr. Der Wecker klingelte, ich schaltete mehrmals auf »snooze«, bevor ich total frustriert aufstand mit dem Gedanken »Das geht nie gut. Ich kann das nicht, ich werde das wahrscheinlich nicht überstehen.«

So ging das nun schon seit mehr als zwei Monaten. Seit meiner Trennung ein Jahr zuvor, kurze Zeit nach meinem 50. Geburtstag, war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich mir immer öfter die Frage stellte: »War’s das jetzt?«

Alles, was meine letzten 30 Jahre prägte, war Geschichte. Wie sollte mein weiteres Leben nun verlaufen? Ich hatte in meinem unmittelbaren Umfeld niemanden, der mir mit seiner Erfahrung weiterhelfen konnte. Ich war mir aber ziemlich schnell darüber im Klaren, dass es das nicht gewesen sein kann. 50 ist zu jung, um zu resignieren! Und mir wurde immer mehr bewusst, dass alles, wonach ich die letzten Jahre strebte, von Karriere über den dicken Dienstwagen bis hin zum schicken Eigenheim, mich nicht dauerhaft glücklich machte.