Читать книгу Gesundheit - Begriff, Phänomen, Konstrukt. Theologisch-praktische Quartalschrift 1/2022 онлайн

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Über die thematischen Beiträge hinaus finden Sie in diesem Heft einen Aufsatz von Michael Quisinsky, der unter dem Titel „Priester in Poitiers“ den Wandel kirchlicher Praxis angesichts gesellschaftlicher Veränderungen in Frankreich theologisch erörtert. Katja Winkler schließlich reflektiert in ihrem Beitrag tiefgreifende Veränderungen im christlich-sozialen Denken seit der Veröffentlichung der ersten Sozialenzyklika Rerum novarum vor 130 Jahren. Sie wirbt für eine liberale christliche Sozialethik im kritischen Dialog mit der klassischen katholischen Soziallehre.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestimmt Gesundheit in ihrer berühmten und umstrittenen Definition als „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Für uns alle spielt Gesundheit eine entscheidende Rolle im Leben, wenngleich aus verschiedenen Gründen und in unterschiedlicher Intensität. Wir alle sind herausgefordert, uns eine Haltung zu unserer eigenen Gesundheit anzueignen. Die Redaktion hat bei der Auswahl dieses Themas nicht in erster Linie an die „Corona-Pandemie“ gedacht. Im Zentrum sollte vielmehr ein eigenständiger Zugang zu der Frage stehen, was Gesundheit eigentlich ist. Dass wir bei diesen Überlegungen aber immer wieder auf die unsere Zeit prägende Pandemie stoßen, ist nicht nur eine beiläufige Wahrnehmung, sondern verweist auf die grundlegende Einsicht: Gedanken zu allgemeinen Phänomenen wie Gesundheit können wir immer nur aus unseren konkreten historischen und sozialen Gegebenheiten und Lebensumständen heraus entwickeln.

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