Читать книгу Überleben im Sturm. Die mutigen Retter der RNLI онлайн

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Unmittelbar war uns klar, wie hart dieser Einsatz werden würde. Mit 15 Knoten Speed krachten wir durch die Wellen. „Wir müssen uns anschnallen“, brüllte ich gegen den Lärm an und nahm Kurs auf den Havaristen. Vor uns lagen zwei Stunden Fahrt. Ich durfte es nicht riskieren, dass sich einer meiner Leute schon auf dem Weg verletzte, wenn wir einen besonders üblen Brecher abkriegten.

Es sollte eine lange Nacht werden.


Wir kamen gut voran, als es keine 15 Minuten später im Funkgerät knisterte und rauschte. Der Kapitän der „Ice Prince“ war dran, und der Ton seiner Stimme ließ mich sofort aufhorchen.

„Wir haben Wasser in der Maschine“, sagte er. „Maschine läuft nicht mehr.“

Es waren nur wenige Worte, aber die Panik war nicht zu überhören.

Aber eben gerade habt ihr doch nur Schlagseite gemeldet, dachte ich.

„Keine Maschine mehr?“, fragte ich, um mir bestätigen zu lassen, dass ich es richtig verstanden hatte.

„Ja“, kam die Antwort. „Ich drifte.“

Damit hatten wir eine ganz andere Lage.

Denn jetzt hatte der Vorfall sofort eine viel höhere Dringlichkeit. Ohne Antrieb hast du keine Kontrolle über dein Schiff. Der Havarist war jetzt Seegang und Wind noch mehr ausgeliefert als zuvor.

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