Читать книгу Überleben im Sturm. Die mutigen Retter der RNLI онлайн

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Ich steuere den verdammten Rettungskreuzer. Wie cool ist das denn? Das waren meine Gedanken, als ich mit einem breiten Grinsen durch die Wellen pflügte.

Ich konnte mich kaum einkriegen, als ich zu Hause von meinem Tag erzählte. „Arthur hat mich heute das Boot steuern lassen“, rief ich, als ich noch nicht ganz zur Tür rein war. Und dann mussten sich meine Eltern die ganze Geschichte anhören. Jedes noch so kleine Detail.

Damit gehörte ich ab sofort zur Crew. Einfach so.

Was nicht bedeutete, dass ich jetzt ständig im Einsatz war, noch lange nicht. Damals hatten wir eine Mannschaft von rund dreißig Ehrenamtlichen, und Alarm gab es im Schnitt um die 18-mal im Jahr. Ich war also nicht besonders oft an der Reihe. Aber ich machte es mir zur Pflicht, immer da zu sein.

So wie meine Crew an diesem Abend.

Viel hat sich geändert, seit ich 1988 als Ehrenamtlicher angefangen hatte. Die Masche, mit der mich Arthur auf die Probe stellte, kennen meine Leute nur noch als Legende. Die Anekdote sorgt immer wieder für Gelächter. Heutzutage ist die Anwerbung von Nachwuchs ein strikt reglementierter Prozess. Auch die Signalraketen steigen nicht mehr auf, denn jeder in der Crew hat längst seinen eigenen Pager. Aber selbst wenn wir inzwischen mehr als hundert Einsätze im Jahr haben, ist es nicht ausgemacht, dass man auch ausgewählt wird, um rauszufahren.

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