Читать книгу Überleben im Sturm. Die mutigen Retter der RNLI онлайн

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Gegen 11.00 Uhr, also vier Stunden, nachdem wir Unterstützung angefordert hatten, kam das große Schiff in Sicht. Es war tatsächlich die „Deep Energy“, und sie hatte Begleitung mitgebracht. Der Helikopter „Rescue 100“ hatte in Prestwick aufgetankt, um wieder zu uns rauszufliegen. Auch der Rettungskreuzer aus Barra hatte es fast geschafft, obwohl er sich gegen Wind von vorn durchboxen musste.

Unsere Verstärkung war da.

Der Wind heulte immer noch mit Sturmstärke, acht Beaufort waren es bestimmt. Trotz ihrer Größe war die „Deep Energy“ nicht immun gegen die chaotischen Bewegungen des Seegangs. Es war beeindruckend zu sehen, wie der Sturm auch diese Gigantin durchschüttelte. Mit großem Geschick schob der Kapitän sein 195 Meter langes Schiff so vor die havarierte Jacht und unser Boot, dass sich die Bedingungen für uns radikal änderten. Hinter dem Rumpf waren wir plötzlich vor dem Sturm geschützt, wir lagen im Windschatten.

Wir hatten unseren eigenen Wellenbrecher.

Es fühlte sich an wie ein ganz anderer Tag. Die Wellen verschwanden, die Wasseroberfläche schien fast schon friedlich, und unser Boot hörte sofort auf zu schwanken. Wir hätten sofort die Heimreise antreten können, aber wir wollten uns auch nach zwölf Stunden auf See weiter bereithalten, falls unser Einsatz doch noch gebraucht werden sollte.

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