Читать книгу Opa, erzähl mir!. Aus dem Dialog zweier Generationen онлайн

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„Es lässt meine Brust anschwellen, wenn ich euch alle beobachte und sehe, wie fest ihr zusammenhaltet. Und davon bin ich der Ursprung. Es überwältigt mich immer wieder!“

Nach dem Essen erhebt meine Schwester Martina ihre Stimme, um Opa laut und vor allen ein selbst verfasstes Gedicht vorzutragen.

Vor neunzig Jahren war von uns noch niemand da,

als etwas ganz Besonderes geschah:

Der kleine Arthur erblickte das Licht der Welt,

mit fünf Kilo Gewicht, aber ganz ohne Geld.

Man meint, ohne Geld kommt man nicht weit,

doch nach zehn Tagen war es dann Zeit,

Deutschnofen war dein nächstes Ziel,

mit dem Briefträger war das ein Kinderspiel.

Beim Bauer hütetest du Schaf und Kuh,

in der Schule sah man dich auch ab und zu,

fleißig warst du – vor allem beim Raufen,

konntest dir als Beschützer der Reichen neue Hosenträger kaufen.

Als Strafe neben Mädchen zu sitzen war ganz nach deinem Sinn,

„Die wissen ja, dass ich der ‚Kittelschmecker‘ bin“,

doch angetan hat’s dir ganz besonders eine –

Rosa hieß sie, und wurde die Deine.

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