Читать книгу Opa, erzähl mir!. Aus dem Dialog zweier Generationen онлайн

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Dass mein Opa, Jahrgang 1928, in seinem Südtiroler Dialekt so differenziert von Heimat gesprochen hat, stimmt wohl nicht ganz, doch aus den Gesprächen, die ich in all den Jahren mit ihm führen durfte, habe ich diese drei Arten von Heimat herausgehört. Das bezieht sich auf das gesamte Buch: Es ist das Produkt aus fast zwei Jahrzehnten an Gesprächen mit ihm und folglich keine bloße Momentaufnahme seiner Erzählungen, sondern meine Interpretation seiner Geschichte, die er mir in Etappen über Jahre immer wieder aufs Neue erzählt hat, weshalb sie sich in mein Gedächtnis gebrannt hat – nicht nur die Geschichte selbst, sondern auch Opas Betonung, seine Gestik und Mimik sowie seine Schilderung der Tatsachen. Meine Perspektive auf seine Geschichte enthält auch meine eigenen Interpretationen, weil jeder, der einer Geschichte lauscht, sie auf seine eigene Art versteht. Zudem bin ich davon überzeugt, dass Opa seine Geschichte so erzählt hätte, wie sie in diesem Buch nachzulesen ist. Zumindest wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, sie in Worte zu fassen, die in ihrer Bedeutung seinen Erlebnissen ansatzweise entsprechen. Vielleicht täusche ich mich auch; jedenfalls bin ich überzeugt, dass der Arthur, den ich kannte, so oder ähnlich gesprochen hätte.

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