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2.3 Zusammenfassung

Bildungsforschende und Lehrpersonen in Schulen haben unterschiedliche Motive, die Peerbeziehungen von Lernenden zu erfassen. Neben der Fragebogenmethode ist es die SNA, die im vorliegenden Kapitel als geeignete Methode vorgestellt wurde. Das Alleinstellungsmerkmal der SNA gegenüber anderen Methoden liegt dabei in der Möglichkeit, Selbst- und Fremdbericht direkt miteinander in Bezug zu setzen. Eine solche Beschreibung und Auswertung der Peerbeziehungen kann dabei auf der Ebene des Individuums, einzelner Gruppen oder des ganzen Netzwerkes mithilfe von Indizes, Visualisierungen und inferenzstatistischen Modellen erfolgen.

Praktische Implikationen

• Soziale Strukturen aufdecken: Für eine gezielte Förderung von Lernenden ist eine entsprechend gute Diagnostik unabdingbar (Hesse & Latzko, 2017), dies gilt auch für die Peerbeziehungen von Lernenden. Lehrende können Fragebögen und die Methoden der SNA einsetzen, um detaillierte Informationen über die Peerbeziehungen einer Vielzahl von Lernenden zu erhalten. Auf Grundlage dieser Informationen dürfte es Lehrenden beispielsweise leichter möglich sein, soziale Ausgrenzung und Bullying im Klassenzimmer frühzeitig zu erkennen und entsprechend regulierend einzugreifen (Harks & Hannover, 2017).

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