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Das Beste wäre wohl gewesen, mich mit dem Verlust meines Tagebuchs abzufinden, doch so leicht wollte ich nicht aufgeben. Ich suchte das städtische Fundbüro auf, welches es tatsächlich gab, und hinterließ dort eine Beschreibung des Stoffbeutels und meine Personalien. Meine Adresse stand sogar am Inneneinband des Tagebuchs, allerdings nur auf Englisch und nicht auf Arabisch.

Mehr konnte ich nicht tun. Meine Aufzeichnungen konnte ich bis zu einem bestimmten Grad rekonstruieren, doch all die Adressen und Telefonnummern waren weg. Dabei hatte ich Sinan doch fest versprochen, dass wir uns irgendwann einmal wiedersehen. Wie sollte ich nun Kontakt mit ihm aufnehmen? Außer der Möglichkeit, ein weiteres Mal in die Türkei nach Konya zu fahren, um sein Haus aufzusuchen, fiel mir nichts ein …

Es waren mehr als zwanzig Adressen und E-Mail-Kontakte, die ich in meinem Tagebuch gesammelt hatte. Die Fotos meiner Familie. Der kleine Umschlag, den ich auf die letzte Seite geklebt hatte … ohne zu wissen, was sich dort versteckt hatte – so wünschte ich jetzt zumindest, dass ihn jemand finden und öffnen möge. Der Abschiedssegen der ersten Seite ging mir durch den Kopf.

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