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Das Ziel für heute: Seefeld, sechzehn Kilometer südlich von Mittenwald. Dort wohnte Anna mit ihrer Familie. Sie hatte mir angeboten, die erste Nacht bei ihr zu verbringen. Zwar hatte ich eigentlich geplant, nichts zu planen, ganz geklappt hat das offenbar nicht. Zumindest nicht für die ersten zwei Tage. Denn auf dem Weg Richtung Süden lag nicht nur Annas Zuhause, sondern auch das meines Bruders Lugi in Innsbruck, und über beides war ich angesichts des Wetters auch heilfroh. Ansonsten stand bloß fest, dass es in den warmen Süden ging.

In Scharnitz, dem ersten Ort hinter der österreichischen Grenze, lag noch mehr Schnee. Hier kannte ich mich nicht mehr gut aus, und weil der Weg im schwächer werdenden Tageslicht immer schwerer zu erkennen war, wanderte ich auf der Langlaufloipe weiter. Ich konnte zwar auch hier nicht viel mehr sehen, doch ich erspürte die harten Langlaufspuren und konnte mich daran orientieren. Nur wenn ich in einer überraschenden Kurve vom Weg abkam, steckte ich bis zur Brust im Tiefschnee. Mit meinem großen, schweren Rucksack da rauszukommen, war Hochleistungssport. Die Gamaschen von meinem Bruder Ferdl hatten sich jetzt schon als sinnvoll erwiesen.

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