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Seefeld

Anna und ihre Familie erwarteten mich ungeduldig. Sie wohnten in einem großen, alten Bauernhaus mit so niedrigen Türen, dass ich mich bücken musste, um hindurchschlüpfen zu können. Annas Eltern und ihre kleine Schwester waren noch wach, nur der jüngste Bruder schlief schon. Die Kinder mussten morgen alle in die Schule, nur wegen meiner späten Ankunft durften sie noch ein wenig wach bleiben. Ich hing meine nassen Sachen zum Trocknen in den Heizungskeller, bekam zu essen und durfte in der Sauna mein Nachtlager aufschlagen.

Am nächsten Morgen wurde ich in aller Frühe geweckt. Anna bestand darauf, dass ich sie noch zur Schule begleitete, denn mittags, wenn sie zurückkam, würde ich schon lange unterwegs sein. Mir stand ein langer und anstrengender Weg bevor. Knapp 25 Kilometer waren es bis nach Innsbruck, und es hatte die ganze Nacht weiter geschneit. Annas Mutter packte mir eine Brotzeit ein, denn unterwegs würde es kaum Gelegenheit geben, etwas zu besorgen. Und Einkaufen ging ja sowieso nicht ohne Geld. Denn das war der Deal für die Reise: kein Geld. Nur eine Gitarre.

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