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»Wenn du willst, kann ich dich hinbringen. Aber im Moment hat es noch geschlossen. Es öffnet erst in zwei Stunden – bis dahin wäre es mir jedoch eine Ehre, dich zum Essen einladen zu dürfen.«

Was für ein Angebot! Ich überlegte noch kurz, ob ich irgendwelche Bedenken haben müsse, doch seine freundliche, sympathische Art überzeugte mich. Hunger hatte ich allemal.

Er führte mich zu einem winzigen Lokal, in dem nur drei kleine Tische standen, und erzählte von den türkischen Essgewohnheiten. Am Morgen esse man zum Beispiel Suppe, erklärte er mir und bestellte uns zwei Teller davon. Dazu tranken wir etliche Gläser sehr starken Schwarztees. Nach dem dritten Teller Suppe tranken wir Tee, rauchten und tauschten uns über die unterschiedlichen Bräuche und Gewohnheiten unserer Länder aus.

Ich erzählte ihm von den Meinungen, die ich in Kos gehört hatte. Es überraschte ihn keineswegs.

»Es ist die traurige Wahrheit«, meinte er, »dass viele Griechen und Türken immer noch nicht gut aufeinander zu sprechen sind. Du wirst auch hier nur selten ein gutes Wort über die Griechen hören. Der Zypernkonflikt trägt die Hauptschuld daran. Es wurden damals viele Fehler gemacht, sowohl auf griechischer als auch türkischer Seite, was bis auf den heutigen Tag nicht ganz ausgestanden ist.«

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