Читать книгу Katholisch und Queer. Eine Einladung zum Hinsehen, Verstehen und Handeln онлайн
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Die Herausgeber*innen
Vor dem Anfang: Eine Einladung
Der Funke für dieses Buch wurde entzündet, als wir drei uns im Forum „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ im Rahmen des Synodalen Wegs kennenlernten. Von Alter, Herkunft, Beschäftigung und Geschlecht her verschieden hatten wir doch eine Gemeinsamkeit: Alle drei waren wir aufgrund unseres Engagements gegen die Diskriminierung queerer Menschen in der katholischen Kirche und aufgrund unseres eigenen Queer-Seins ins Synodalforum berufen.
„Queer“ ist ein Sammelbegriff und eine Selbstbezeichnung für Menschen, die nicht heterosexuell sind und/oder deren Geschlechtsidentität oder Geschlechtsauftreten nicht mit den gesellschaftlichen Vorstellungen, z. B. nicht mit dem bei Geburt zugeordneten Geschlecht, übereinstimmt.
Queer-Sein in der katholischen Kirche bedeutet: nicht im System vorgesehen sein.
Während die Gesellschaft in Deutschland langsam inklusiver wird und 2017 mit der „Ehe für alle“ ein klares Zeichen für Gleichberechtigung setzte, ist in der katholischen Kirche auch 2021 sogar die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ausdrücklich untersagt. Die Sakramente der Ehe und des Priesteramtes, aber auch das Sakrament der Eucharistie bleiben queeren Menschen, die ihre Sexualität leben, versagt.