Читать книгу Katholisch und Queer. Eine Einladung zum Hinsehen, Verstehen und Handeln онлайн

6 страница из 70

Dem Vorbild von Sr. Philippa Rath folgend, die 2020 die Berufungsberichte von 150 Frauen als Buch veröffentlichte („ … weil Gott es so will“ – Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin, Herder), entschieden wir uns mithilfe des Bonifatius Verlags Paderborn schließlich zur Veröffentlichung in Buchform.

Dabei war von Anfang an klar, dass in diesem Buch nicht zur Diskussion steht, ob Veränderung nötig und möglich ist – im Gegensatz zum Synodalen Weg, wo wir das „Ob“ über die Notwendigkeit unserer Grundrechte diskutieren müssen. Für das Konzept dieses Buches orientieren wir uns deswegen an der Idee des Wandels, die eine Problemanzeige, Forderung nach und Hoffnung auf Veränderung in sich vereint. Die drei Teile unseres Buches versuchen dabei Prozesse der Ver-Wandlung nachvollziehbar zu machen und zu ermöglichen. Mit Wandel meinen wir in erster Linie inneren Wandel, der alle drei Gruppen von Erfahrungsberichten durchzieht.

Im ersten Teil finden sich mit wenigen Ergänzungen die Lebenszeugnisse, die uns auf unseren ersten Aufruf hin erreicht haben. Lesbische, schwule, gleichgeschlechtlich liebende, bisexuelle, sowie trans, inter, nichtbinäre und andere queere Menschen berichten aus ihrem Leben, von ihren Glaubens-, Glücks- und Leiderfahrungen. Ihre Zeugnisse eröffnen Einblicke in die Situation von queeren Gläubigen in verschiedenen Bereichen der katholischen Kirche. Viele der Zeugnisse sind durchzogen von innerem Wandel – weg von den erniedrigenden Vorgaben der kirchlichen Sexuallehre hin zu Selbstannahme und Selbstliebe. Dabei bleibt auch nicht verschwiegen, dass für manche dieser Weg aus der Kirche und mitunter auch aus dem Glauben heraus führt.


Правообладателям