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Wir gehen über den Friedhof. Es ist ein schöner, würdevoller Ort mit großzügig verteilten schwarzen Schieferkreuzen. Es gibt viele Tausende von ihnen, und sie sind vier oder fünf verschiedene Sektionen eingeteilt. Große Bäume stehen zwischen den Reihen: Kastanien und Eichen, die wahrscheinlich schon vorher hier waren.

Es stehen immer sechs Namen auf einem Grabstein. Einige Soldaten wurden noch nicht einmal 20 Jahre alt, und die meisten fielen am 6. Juni oder kurz danach. Viele Grabsteine tragen die herzzerreißende Inschrift »Ein unbekannter deutscher Soldat«. Später lesen wir, dass dies ursprünglich ein Friedhof für Angehörige aller Nationalitäten war, die alliierten Soldaten aber nach dem Krieg umgebettet wurden.

Die sterblichen Überreste der amerikanischen Soldaten wurden in ihre Heimat überführt oder nach Omaha Beach. Es heißt, dass in den Tagen nach dem D-Day etwa 200.000 deutsche Männer und Frauen ihr Leben verloren. Niemand kann das mit Sicherheit sagen.

Lizzy kniet vor einem der Kreuze, die an einen unbekannten Soldaten erinnern. Es könnte ihr Großvater sein. Oder auch nicht. Vielleicht ist er auch gar nicht hier. Der Regen wird jetzt stärker, und die Blätter werden vom Wind aufgewirbelt und zeigen ihre silberne Unterseite. Der Regen tropft von Lizzys Mütze und rinnt in Strömen an den Grabsteinen herunter. Sie beginnt zu weinen.

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