Читать книгу Sportpädagogik. Eine Grundlegung онлайн
39 страница из 112
Aus der Begriffsdefinition geht ebenfalls hervor, dass sich Lernen nicht nur auf Veränderungen tatsächlich gezeigten Verhaltens, sondern stets auch perspektivisch auf Handlungsmöglichkeiten bezieht. In diesem Zusammenhang kann Lernen, verstanden als aktiver Prozess der Veränderung, von der Leistung als Ergebnis der Veränderung unterschieden werden (Eberspächer, 1987). Lernen ist zudem nicht direkt beobachtbar. Dass Lernen stattfindet bzw. stattgefunden hat, kann nur indirekt, d. h. nur über das gezeigte Verhalten bzw. konkreten Leistungen erschlossen werden.
Zur Erklärung von Lernprozessen wurden in der Psychologie eine Vielzahl von Lerntheorien entwickelt, die allerdings jeweils für sich nur einen eingeschränkten Geltungsbereich beanspruchen können. Mit Grupe und Krüger (2007) und Conzelmann, Hänsel und Höner (2013), die auch Anwendungsformen im Sport thematisieren, lassen sich drei Richtungen unterteilen:
• Reiz-Reaktions-Theorien, wobei Lernprozesse auf die Verknüpfung von äußeren Reizgebungen mit bestimmten Reaktionsweisen zurückgeführt werden. Etwa im Sinne des Signallernens (Pawlow) oder als Verstärkungslernen nach Versuch und Irrtum oder als »Lernen am Erfolg« (Thorndike, Skinner).