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Im Kontext der Sportpädagogik ist das Lernen als Aufgabe zu verstehen, der sich Lehrende wie Lernende gleichsam stellen. Die menschliche Entwicklung und selbständige Lebensführung sind auf gezieltes Lernen angewiesen. Aufgabe von Erziehung ist es demzufolge, individuelles Lernen im Handlungsfeld Bewegung, Spiel und Sport zu ermöglichen, zum Lernen anzuregen und die Lernumgebungen didaktisch-methodisch angemessen zu gestalten.
1.3.3 Sozialisation
Der auch in der Sportpädagogik grundlegende Begriff Sozialisation bezeichnet übergreifend die sozialen Prozesse, die auf die Entwicklung des Menschen einwirken und ihn zu einer sozial handlungsfähigen Person werden lassen. Hurrelmann (2006) hebt in seinem bekannten Begriffsverständnis das Wechselspiel von gesellschaftlichen Umweltfaktoren und angebotenen Individualfaktoren hervor:
»Sozialisation bezeichnet […] den Prozess, in dessen Verlauf sich der mit einer biologischen Ausstattung versehene menschliche Organismus zu einer sozial handlungsfähigen Persönlichkeit bildet, die sich über den Lebenslauf hinweg in Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen weiterentwickelt. Sozialisation ist eine lebenslange Aneignung von und Auseinandersetzung mit den natürlichen Anlagen, insbesondere den körperlichen und psychischen Grundlagen, die für den Menschen die ›innere‹ Realität bilden, und der sozialen und physikalischen Umwelt, die für den Menschen die ›äußere‹ Realität bilden« (ebd., S. 15).