Читать книгу Thomas Dekker. Unter Profis онлайн

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Ich betrachte das Blut in dem Beutel. Es ist, als ob es nicht meins wäre. Als ob es sich um eine Fälschung handelte. Ich hatte gedacht, es würde anders sein: das erste Mal. Irgendwie spannender, irgendwie nervöser – so als würde man Süßigkeiten im Laden an der Ecke klauen. Aber es ist nichts Spannendes daran. Ich bin auch nicht nervös. Alles ist ganz sachlich und geschäftsmäßig. Doping ist Business. Aber schon eine Art von Business, von dem so wenige Menschen wie möglich etwas mitbekommen sollten. Nach einer Viertelstunde erhebt sich Doktor Fuentes aus seinem Sessel. Er zieht die Nadel aus meinem Arm und tupft das Blut mit einem Wattebausch ab. Er reicht mir einen Folienstift und sagt mit starkem Akzent: »I give you number. Twentyfour. Two four. You must write here.« Er zeigt auf den vollen Blutbeutel. Ich setze mich auf, nehme den Stift und schreibe die Nummer auf den Beutel. Er nickt und sagt dann: »We are done.« Ich ziehe meine Trainingsjacke an und gebe ihm die Hand. Er öffnet die Tür und murmelt etwas, das ich nicht verstehe. Ich trete hinaus in den Flur, wo das Licht so hell ist, dass es mir in den Augen wehtut.

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