Читать книгу Thomas Dekker. Unter Profis онлайн

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Meine Mutter ist sehr fürsorglich. Sie ist eine jener Mütter, die immer dafür sorgen, dass schon Limonade und Kekse bereitstehen, wenn du nach Hause kommst. In ihrem ganzen Leben ist sie nur ein einziges Mal böse auf mich gewesen. Da war ich noch sehr klein. Ich weiß nicht einmal mehr, was ich damals angestellt habe. Mein Vater ist ein typischer Nordholländer. Ein bisschen stur, auch ein wenig mürrisch, aber er trägt sein Herz auf der Zunge. Er sagt, was er denkt. Oft wäre das nicht mal erforderlich: Man sieht ihm an, wie er drauf ist. Normalerweise ist er glücklich. Aber wenn er frustriert oder wütend ist, dann bebt seine Lippe. Manchmal graben sich Falten in sein Gesicht. Dann kann ich sehen, dass er Sorgen hat. Oder hatte. In neun von zehn Fällen meinetwegen, fürchte ich. Am liebsten würde er mich immer noch festhalten, so wie früher, wenn wir mit dem Rad zu Oma nach Schoorl fuhren: mit seiner Hand in meinen Nacken gekrallt, so dass ich nicht stürzte und immer schön geradeaus fuhr.

Meine Schwester heißt Floor. Sie ist zwei Jahre jünger als ich. Wir haben uns immer gut verstanden. Die meiste Zeit spielten wir zusammen und zogen den ganzen Tag gemeinsam umher. Am Wochenende saßen wir morgens, wenn unsere Eltern noch schliefen, zu zweit unter einer Decke auf dem Sofa in einem kalten, dunklen Haus und schauten uns Zeichentrickfilme im Fernsehen an.

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