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Anders als Neapel, hatte sich Bari in den letzten Jahren zu einer Vorzeigestadt herausgeputzt und war bestens organisiert, sodass man kaum glauben konnte, in einer süditalienischen Stadt zu sein. Nur lag das nicht allein an der Geschäftstüchtigkeit der Einwohner Baris, sondern auch an der apulischen Mafia, der Sacra Corona Unità und ihren Familienclans.

Alle profitierten vom Tourismus, man biss nicht die Hand, die einen fütterte. Blutfehden rivalisierender Clans hatten im Sommer Pause.

Das Büro von Kotor Trans befand sich vis-à-vis des Parks Piazza Umberto I, gerade mal fünf Gehminuten von der Altstadt und dem ebenso weitläufigen wie geschäftigen Hafen entfernt. In der gepflegten Grünanlage ragten Palmen in den bewölkten Himmel, gestutzte Rosen- und Oleandersträucher erwarteten den Frühling, ein Brunnen gurgelte Wasser.

Zwei kleine Espressobars entlang der gekehrten Wege luden Geschäftsleute und Passanten zu einem Plausch ein. Kilian wählte einen Platz im Schatten, in den Gesprächen an den Nachbartischen ging es um wegbrechende Buchungen aus Asien und Stornierungen von Hotelzimmern, Kreuzfahrten und Ausflügen in die Umgebung, nach Alberobello, Matera und Polignano a Mare, in die Grotte di Castellana und natürlich zum berühmten Schloss Castel del Monte des Stauferkaisers Friedrich II.

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