Читать книгу Kunst des Lebens, Kunst des Sterbens. Wie wir den Traum von Ich und Welt mit Achtsamkeit, Mitempfinden und offenem Gewahrsein meistern und befreiende Luzidität erlangen können онлайн

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Warum gelang es nicht? Wir berühren hier einen ganz wichtigen, signifikanten und entscheidenden Punkt der Bardo-Lehren, auch für den Zustand des Postmortem. Es gab offensichtlich etwas in meinem Unterbewusstsein, eine sehr tiefsitzende Überzeugung, dass eine so hart und realistisch aussehende Materie einfach undurchdringlich ist. Da es ja nur ein Traum war, ist klar, dass nur etwas in mir selbst mich daran hinderte, meinen Willen zu erfüllen – und genau so ist es.

Nur unsere tiefsitzenden Überzeugungen und fixen Vorstellungen, wie die Dinge sind und was wir sind, hindern uns daran, uns frei zu bewegen, zu fliegen und durch Wände zu gehen, alles das ist möglich für den, der sich von diesen Konzepten und unbewussten Glaubenssätzen wirklich gereinigt hat. Viele Yogis der Mahamudra- und Dzogchen-Linien haben in den letzten Jahrhunderten durch die Methode der kontinuierlichen Selbstbefreiung aller Konzepte diese Reinigung karmischer Spuren erreicht und diese freie Beweglichkeit durch vollkommene Luzidität verwirklicht. Sie sind geflogen, konnten ihre Gestalt verändern, konnten durch Wände gehen, haben ihre Hände in Felsen gedrückt, als ob es Butter wäre, sind über das Wasser gegangen und vieles mehr.

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