Читать книгу In irrer Mission онлайн

33 страница из 82

„Nicht mehr so oft“, sagte ich und zuckte mit den Schultern.

„Das ist gut“, sagte er und setzte sich. „Wenn man was im Kopf hat, dann sieht man irgendwann ein, dass man nicht sein Leben lang mit Bällen herumtollen kann, oder?“ Er steckte die Hand in die Jackentasche und holte seine unvermeidlichen Gitanes heraus. „Dazu ist das Leben viel zu kurz, wir müssen es veredeln, damit es schön und reich wird, um Schopenhauer zu zitieren.“

„Schopenwas?“

„Schopenhauer, der alte Spaßvogel. Hast du nie von ihm gehört? Du kannst mal ein Buch von mir geliehen bekommen, damit du dich ein bisschen bilden kannst. Es wird langsam Zeit, dass du etwas anderes liest als die alten Comics von deinem Vater. Und dann können wir vielleicht grundsätzliche, philosophische Gespräche führen.“

Er nahm eine Zigarette aus der Schachtel und roch daran, genau wie alte Männer an teuren Zigarren riechen. Außerdem fischte er ein billiges Wegwerffeuerzeug aus der anderen Jackentasche. Ich konnte gerade noch darüber nachdenken, ob ich wieder übers Rauchen meckern sollte, hatte aber einfach keine Lust und holte deshalb eine von Mutters kostbaren Kristallschalen, die er auch das letzte Mal, als er hier gesessen hatte, als Aschenbecher benutzt hatte. Das war ein halbes Jahr her.

Правообладателям