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„Ich fahr überhaupt nirgendwohin.“

„Und ob du fahren wirst.“

Ich dachte natürlich, er macht Spaß, aber ich hätte wissen müssen, dass dem nicht so war. Lena hatte zwar geschrieben, dass er nach London fahren solle, „aber zum Teufel, man braucht schließlich einen Dolmetscher und Lakai, wenn man in die große weite Welt hinausfährt, mein allereigenster Passepartout Karlsson. Wenn du überhaupt weißt, wer Passepartout ist.“

„Na klar weiß ich, wer das ist, Monsieur Raymond Fogg“, sagte ich und Schröder hob die eine Augenbraue und machte eine kleine Grimasse.

„Zum Teufel auch. Richtig belesen, der Junge.“

Ich sagte natürlich nicht, dass ich „Reise um die Welt in achtzig Tagen“ nur als Fernsehserie gesehen hatte und nie Jules Vernes gleichnamiges Buch gelesen hatte.

Ich war darauf eingestellt, mit Schröder absolut nirgendwohin zu fahren – und schon gar nicht nach London. Was für ein Gedanke. Außerdem war ich enttäuscht und sauer auf Lena, die mich in dem Brief nicht einmal erwähnt hatte. Nicht das kleinste Dankeschön für meine Hilfe. Und noch saurer wurde ich, als mir klar wurde, dass sie von vornherein nicht vorhatte, dass ich das mit dem Apparillo machen sollte, sie hatte mich erst angerufen, als es „Probleme gab“, wie sie sich ausdrückte. Als allerletzten Ausweg gewissermaßen. Und dann hatte sie schnell meinen Namen auf den Zettel geschrieben, ehe sie die Schachtel zuklebte. Das gefiel mir überhaupt nicht. Ich fühlte mich ganz einfach angeschmiert – ich war monatelang mit dem Gefühl herumgelaufen, dass sie speziell mich ausgewählt hatte, weil sie ... weil sie mich mochte und mir vertraute und so ...

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