Читать книгу Radsportberge und wie ich sie sah онлайн

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Doch alles, was die Radsportberge schwer macht, macht sie auch so reizvoll. Je schwerer sie sind, desto länger bleiben die Erinnerungen. Und desto größer sind auch die Namen, an die man sich erinnert: Anquetil, Merckx, Induráin. Am Berg kannst du dich nicht verstecken, und die Wahrheiten, die er zutage fördert, sind unausweichlich. Ein großer Anstieg lässt dir keine Möglichkeit, dich irgendwie durchzumogeln: Du musst es packen, du musst es bringen. Es geht nur um dich und die Straße und was du im Herzen und in den Beinen hast. Berge im Radsport bedeuten Schmerz und Magie. Sie bestrafen dich, aber sie geben dir auch viel zurück.

Du kannst Fußball über alles lieben, und doch wirst du wahrscheinlich niemals die Chance bekommen, in Wembley ein Tor zu schießen. Du kannst Rugby lieben und wirst wohl nie die Möglichkeit erhalten, im Principality Stadium über die Torlinie zu hechten. Du kannst dein Leben lang Tennis schauen, kannst aber nur davon träumen, jemals auf dem Center-Court in Wimbledon einen Volley über das Netz zu schmettern. Im Radsport aber kannst du genau die gleichen Anstiege fahren wie die größten Legenden des Sports. Du kannst durchmachen, was sie durchgemacht haben. Du kannst Alpe d’Huez und den Koppenberg hinauffahren und alle möglichen anderen berühmten und weniger berühmten Radsportberge dazwischen.

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