Читать книгу Radsportberge und wie ich sie sah онлайн

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Es ist gewaltig, wie ein natürliches Amphitheater. Steile Böschungen zu beiden Seiten der Straße. Zuschauer, die sich an die Hänge klammern, trinken, jubeln und verzweifelt versuchen, nicht den Halt zu verlieren. Bäume zuoberst der Böschungen recken ihre Äste über die Straße, schließen den Lärm und den Trubel ein, während du in einen Tunnel der Euphorie einfährst.

Ich habe mich immer auf den Koppenberg gefreut. Nicht unbedingt auf das Gerangel in der Anfahrt, aber auf die Herausforderung, wenn du erst mal im Anstieg drin bist – mit der gelassenen Zuversicht, dort so schnell sein zu können wie jeder andere. Die Historie unseres Sports bedeutet mir eine Menge. Ich habe Johan Museeuw dort hinaufjagen und Andrea Tafi sich absetzen sehen, und wenn du dann selbst auf derselben Straße Rennen fährst, ist es, als würdest du in der Zeit zurückreisen.

Wenn du nicht einen Carbonrahmen hättest, könntest du dich am Koppenberg tatsächlich genauso gut in den 1970er oder 1980er Jahren befinden. Die eigentlichen Bedingungen haben sich kaum verändert: Hier und da wurde ein Schlagloch ausgebessert, ein bisschen Kosmetik, aber mehr auch nicht. Die Straßen für die Tour de France werden neu asphaltiert, bevor wir eintreffen. Es zeugt vom öffentlichen Stolz der durchquerten Regionen und Gemeinden, Teil des Rennens zu sein. Die Straßen der Tour sind glatt, ausgerollt wie ein roter Teppich. Hier am Koppenberg hat sich in hundert Jahren kaum etwas verändert.

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